Die Radiochirurgie

Radiochirurgie (engl. Stereotactic Radiosurgery SRS) wird von der «American Association of Neurological Surgeons» (AANS) definiert als 1-5 Fraktionen hoher Strahlendosen auf ein kleines, gut definierbares Zielvolumen (Tumorgewebe) von maximal 3-4 cm Grösse.

Darunter versteht man eine stark fokussierte, hochdosierte einmalige Bestrahlung, die meist im Hirnbereich angewendet wird. Der Begriff Radiochirurgie bezieht sich auf die «messerscharfe» Präzision der Bestrahlungsplanung und -anwendung. Die stereotaktische Radiochirurgie stellt häufig eine Alternative zur offenen Hirnchirurgie dar. In vielen Fällen erspart die minimalinvasive Radiochirurgie der Patientin oder dem Patienten eine belastende Operation.

Die wichtigsten Indikationen für die radiochirurgische Behandlung sind:

  • Hirnmetastasen; bis zu drei Herde, mit oder ohne vorherige Ganzhirnbestrahlung
  • Neurinome des Hörnervs (Vestibularisschwannom)
  • Meningeome: bei Inoperabilität oder internistischer Kontraindikation zur Operation – mit dem Ziel der partiellen Tumorverkleinerung und Wachstumshemmung
  • inoperable arteriovenöse Missbildungen.

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