Über die stereotaktische Strahlentherapie

Die Bezeichnung Stereotaxie stammt aus dem Griechischen, bedeutet «koordinatenbasiert» und meint die fokussierte Bestrahlung mit maximaler Präzision.

Es gibt zwei Formen der stereotaktischen Bestrahlung:

Radiochirurgie
(einzeitige Radiochirugie)

Körperstereotaxie
(extrakranielle stereotaktische Radiotherapie)

Die eingesetzte hohe Strahlendosis erfordert eine sehr präzise Dosiseinwirkung der auf den Tumor, damit gesundes Körpergewebe möglichst nicht getroffen wird. Nebst der notwendigen technischen Infrastruktur und der genauen dosimetrischen Planung gibt es weitere Kriterien/Voraussetzungen für die Durchführung einer Radiochirurgie und hypofraktionierten stereotaktischen Radiotherapie. Welche Form der stereotaktischen Behandlung eingesetzt wird, ist unter anderem abhängig von Ort, Grösse und Beschaffenheit der bös- oder gutartigen Tumore, Metastasen oder Gefässveränderungen.

Wenn hohe Strahlendosen eingesetzt werden können, verkürzt sich in der Regel die gesamte Behandlung. Sie dauert dann üblicherweise zwischen einer und fünf Bestrahlungen, mit Ausnahme der manchmal erforderlichen stereotaktischen Bestrahlung über mehrere Wochen.

Techniken und Lagerungshilfen bei der Hochpräzisionsbestrahlung

Zur Gewährleistung der hochpräzisen Bestrahlung wird für Patientinnen und Patienten bei Hirnbestrahlungen individuell eine Maske angefertigt, um den Kopf während der Bestrahlungssitzung zu fixieren. Dadurch wird die Position des Tumors nicht durch Kopfbewegungen verändert. Bei Bestrahlung an anderen Körperstellen ist es oft schwieriger, die Organe in der gleichen Position zu halten. Lunge oder Leber zum Beispiel werden durch unsere Atmung beeinflusst. Hier können moderne Linearbeschleuniger durch die atemabhängige Bestrahlung (Gating/Atemtriggerung) und bildgesteuerte Verfolgung des Tumors (Tracking) die präzise Bestrahlung sicherstellen.

In unserer Klinik setzen wir für die stereotaktische Bestrahlung die Geräte Truebeam und Cyberknife ein. Die Patientenposition kann bei beiden Systemen mit in sechs Raumrichtungen korrigiert werden.

Das CyberKnife

Das Gerät der neusten Generation – das CyberKnife – besitzt einen hochpräzisen und per Computer gesteuerten Roboterarm, der es nicht nur erlaubt Körperbewegungen (z.B. Atmung) auszugleichen, sondern auch in Echtzeit der Bewegung des Tumors zu folgen. Die Klinik für Radio-Onkologie am Inselspital ist einige der wenigen Kliniken in der Schweiz, die mit dem CyberKnife stereotaktische Strahlentherapien durchführt.

Rundum optimal behandelt

Wir begleiten Sie durch den gesamten Behandlungsprozess. Erfahren Sie mehr über den Therapieablauf.