Körperstereotaxie
Die extrakranielle stereotaktische Radiotherapie
Stereotaktische Bestrahlungen wurden zunächst nur intrakraniell, also im Bereich des Gehirns oder Schädels, durchgeführt. Inzwischen können dank der Weiterentwicklung der Bestrahlungsgeräte auch Tumore und Metastasen in anderen Körperregionen und Organen mit einer stereotaktischen Strahlentherapie behandelt werden. Für diese extrakranielle (=ausserhalb des Schädels) stereotaktische Radiotherapie werden verschiedene Begriffe verwendet:
ESRT ⇒ Extrakranielle stereotaktische Radiotherapie
SBRT ⇒ Stereotactic Body Radiotherapy (Körperstereotaxie)
Bei der extrakraniellen stereotaktischen Bestrahlung wird wie bei anderen Strahlentherapien in fraktionierten Dosen behandelt:
- Fraktioniert: Aufteilung der gesamten Strahlendosis auf mehrere Bestrahlungstermine.
- Hypofraktioniert: Fraktionierte Strahlendosis mit höherer Einzeldosis pro Bestrahlung bei insgesamt kürzerer Bestrahlungszeit.
Durch die hohe Strahlendosis verkürzt sich die Gesamtbehandlungsdauer in der Regel auf wenige Tage (hypofraktioniert). Aber auch bei der Körperstereotaxie kann manchmal eine mehrwöchige Behandlung erforderlich sein (standardfraktioniert).
Diese Tumore oder Metastasen können mit SBRT bestrahlt werden:
- Nicht-kleinzellige Lungenkarzinome
- Prostatakarzinome
- primäre Lebertumore
- hepatozelluläre Karzinome
- Cholangiokarzinome
- Wirbelsäulenmetastasen
- Oligometastasierung
- Lungenmetastasen
- Lebermetastasen
- Lymphknotenmetastasen
- Knochenmetastasen
- Nierentumore