Behandlung des Flügelfells (Pterygium)

Das Flügelfell, auch Pterygium genannt, ist eine Bindehautwucherung des Auges.

Die gutartige Bindehautveränderung, Flügelfell, wächst normalerweise ausgehend vom inneren Lidrand und kann sich bis auf die Hornhaut ausbreiten. Die Entstehung wird oft durch eine intensive Reizung durch UV-Strahlung/Sonnenlicht begünstigt. Andere Faktoren wie genetische Veranlagung, Augenverletzungen und Wind- oder Staubbelastung spielen möglicherweise auch eine Rolle. Anfänglich zeigen sich praktisch keine Beschwerden, und die Veränderung wird eher als kosmetisch störend empfunden. Ist die Hornhaut mit betroffen, zeigen sich erste Beschwerden durch ein Fremdkörpergefühl, später kann eine Seheinschränkung auftreten.

Zur Behandlung bietet die Bestrahlung mit Beta-Strahlen eine sehr gute Alternative zur Operation. Denn nach einer Flügelfelloperation tritt das Flügelfell häufig nach ein bis zwei Jahren erneut auf. Mit der Bestrahlung kann diese Bindegewebswucherung nachhaltig und sicher behandelt werden. Die Bestrahlung kann auch nach Wiederauftreten nach einer Operation als Folgebehandlung erwogen werden.

Die Bestrahlung des Flügelfells wird mit einem ganz speziellen Applikator durchgeführt. Der radioaktive Stoff Strontium 90 ist in eine nach innen gewölbte (konkave) Metallschale eingearbeitet und wird während der Behandlung auf die Region des Flügelfells gelegt. Diese Art von Bestrahlung wird als Kontaktbestrahlung bezeichnet. Diese Beta-Strahlen-Bestrahlung dringt nur minimal in das Gewebe ein, wodurch keine Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Die Universitätsklinik für Radio-Onkologie hat seit Jahren Erfahrung gesammelt in der ausschliesslichen Bestrahlung des Flügelfells/Pterygiums. Die Indikationsstellung erfolgt in enger Absprache mit Augenärzten.