Zuppinger-Symposium 2025

Am 20. November 2025 fand im Felix-Frey-Auditorium des sitem-insel das Zuppinger-Symposium 2025 statt. Unter dem Titel „Beyond the Beams: AI and the Future of Radiation Medicine“ widmete sich die Veranstaltung den neuesten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und ihrem wachsenden Einfluss auf die moderne Strahlenmedizin. Fachleute aus der Schweiz und dem Ausland präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse und zeigten, wie KI die Radiotherapie und Nuklearmedizin zunehmend präziser und patientenorientierter gestaltet.

Ein Symposium mit besonderer Bedeutung

Die diesjährige Ausgabe markierte einen historischen Moment: Es war das letzte Zuppinger-Symposium vor der Auflösung der Bernischen Radium-Stiftung, die nach über 100 Jahren Tätigkeit ihre Arbeit beendet. Die Stiftung hat während vieler Jahrzehnte Forschung, Weiterbildung und klinische Innovation gefördert und die Strahlenmedizin am Standort Bern nachhaltig geprägt. Mit dem Abschlusssymposium ging eine traditionsreiche Ära zu Ende.

Fachvorträge mit Blick in die Zukunft 

Im Mittelpunkt standen Beiträge zu personalisierten Radiopharmakotherapien, datenbasierten Entscheidungsunterstützungen und modernen KI-Modellen, die die Reaktion auf Strahlentherapien vorhersagen können. Die Vorträge zeigten deutlich, wie eng Forschung, Datenwissenschaft und klinische Anwendung zusammenwirken und wie stark digitale Methoden die Weiterentwicklung der Radioonkologie und Nuklearmedizin beeinflussen.

Verleihung der Zuppinger-Medaille an Prof. Daniel M. Aebersold

Ein besonderer Höhepunkt war die Verleihung der Zuppinger-Medaille an Prof. Daniel M. Aebersold. Mit dieser Auszeichnung würdigte die Bernische Radium-Stiftung sein langjähriges wissenschaftliches Wirken und seinen Einsatz für Klinik, Forschung und Lehre. In seiner Ansprache verband Prof. Aebersold einen Rückblick auf entscheidende historische Entwicklungen mit einem Ausblick auf neue Ansätze, die künftig durch künstliche Intelligenz geprägt sein werden.

Beginn einer neuen Ära mit CAIRO

Mit der Auflösung der Stiftung beginnt zugleich eine neue Phase für die Radioonkologie am Inselspital. Das neu gegründete CAIRO – Center for Artificial Intelligence in Radiation Oncology – wird künftig unter der Leitung von Prof. Sarah Brüningk eine wichtige Rolle in der Forschung, der Dateninfrastruktur und der klinischen Anwendung übernehmen. Es steht für den Start einer modernen und zukunftsorientierten Weiterentwicklung jener Arbeit, die die Stiftung über ein Jahrhundert lang ermöglicht hat, und schafft die Grundlage für innovative Therapieformen und wissenschaftlichen Fortschritt.

Ein bedeutender Abschluss mit klarer Perspektive

Das Zuppinger-Symposium 2025 war damit nicht nur ein wissenschaftlich hochwertiges Treffen, sondern auch ein wichtiger Wendepunkt. Die Veranstaltung bildete den Abschluss einer langen Stiftungsgeschichte und zugleich den Einstieg in eine neue, KI-orientierte Zukunft der Strahlenmedizin. Der Standort Bern bleibt damit ein Ort, an dem klinische Innovation und Forschung eng miteinander verbunden sind und gemeinsam weiterentwickelt werden.

Bildergalerie zum Zuppinger-Symposium 2025

Eröffnung des Zuppinger-Symposiums 2025 durch Prof. Daniel M. Aebersold im Felix-Frey-Auditorium. (Bild: Roland Bigler)
Prof. Antje-Christin Knopf während ihrer Präsentation zur Rolle angewandter Data Science in der personalisierten Strahlentherapie. (Bild: Roland Bigler)
Prof. Peter Manser (Mitte), Stiftungsrat der Bernischen Radium-Stiftung, im Gespräch mit Prof. Kuangyu Shi (links) und Prof. Stine Korreman (rechts). (Bild: Roland Bigler)
Prof. Sarah Brüningk, Leiterin von CAIRO. (Bild: Roland Bigler)
Prof. Daniel M. Aebersold erläutert die Ziele und Ausrichtung des neu gegründeten CAIRO. (Bild: Roland Bigler)
Prof. Mauricio Reyes spricht über neue Paradigmen der KI in der Radioonkologie. (Bild: Roland Bigler)
Prof. Dr. Robert Seifert spricht über KI-gestützte Theranostik und PET-basierte Entscheidungsunterstützung. (Bild: Roland Bigler)